Zwei Wochen Frankreich: Friseurauszubildende sammeln internationale Erfahrung in Évry
/in Allgemein, Friseur*innen, Globales Lernen, SDG17, SDG3, SDG4/von Jennifer Stratenschulte
Vier Auszubildende im Friseurhandwerk aus dem 1. und 2. Ausbildungsjahr hatten im Rahmen von „Patent im Handwerk“ und Erasmus + geförderten Austausches die Möglichkeit, zwei spannende Wochen in Évry, einer Stadt südlich von Paris, zu verbringen. In Kooperation mit der Faculté des Métiers l’Essonne, einer anerkannten französischen Bildungseinrichtung im Bereich Handwerk und Dienstleistungen wurde ein gutes Programm organisiert.
Neben dem praktischen Arbeiten in ausgewählten Partnerbetrieben vor Ort stand für die Teilnehmenden auch der Besuch der Berufsschule auf dem Programm. Dort erhielten sie Einblicke in den französischen Schulalltag, nahmen am regulären Französischunterricht teil und konnten sich in professionell geleiteten Hochsteck-Workshops kreativ und fachlich weiterentwickeln.
Ein besonders interessanter Aspekt: Die französischen Ausbildungseinrichtungen legen großen Wert auf Disziplin und Regelbeachtung – wer zu spät kommt oder sich nicht an Vorgaben hält, spürt dies sofort. Eine spannende Erfahrung für unsere Azubis, die den kulturellen Unterschied mit Humor, aber auch mit Respekt aufnahmen.
Das Wochenende wurde für kulturelle Highlights genutzt. Gemeinsam erkundete die Gruppe das Pariser Stadtzentrum – mit Stationen wie dem Eiffelturm, dem Arc de Triomphe, der Champs-Élysées, Notre-Dame und der Sacré-Cœur. Neben vielen beeindruckenden Sehenswürdigkeiten war es auch die Atmosphäre in der Metropole, die unsere Teilnehmenden nachhaltig beeindruckte. Eine Seine- Schiffstour rundet das Ganze ab.
Nicht nur das fachliche Lernen, sondern auch das soziale Miteinander und das Zurechtfinden in einer fremden Sprache und Umgebung machten den Austausch zu einer wertvollen Erfahrung. Die Arbeit in den Partnerbetrieben ermöglichte authentische Einblicke in den französischen Berufsalltag. Unsere Auszubildenden konnten nicht nur ihre Fachkompetenz erweitern, sondern auch ihre Selbstständigkeit und Teamfähigkeit unter Beweis stellen.
Die Rückreise gestaltete sich als echtes Abenteuer: Nach einem technischen Problem kam es zu einem ungeplanten Zwischenstopp in Brüssel. Von dort ging es weiter mit einem Regionalzug nach Liège, dann spontan mit dem ICE nach Köln und schließlich mit dem Regionalexpress nach Kamen. Trotz aller Umstände kamen alle Teilnehmenden gesund und gut gelaunt zu Hause an – mit vielen neuen Eindrücken und Geschichten im Gepäck.