Von Herzen, Ihre AVVZ 1 und AVTZ

Unter diesem Motto entwickelte sich im Rahmen eines klassenübergreifenden Projektes der AVVZ 1 und der AVTZ (Berufsvorbereitungsklassen) zum Dekorieren der Wunsch, Herzen als Zeichen der Dankbarkeit für besondere Menschen zu gestalten und zu verschenken.

In liebevoller Detailarbeit wurden die Herzen aus Birkenholz mit wertschätzenden Motiven verziert und anschließend mit einem Magneten beklebt. So kann zusammen kommen, was zusammen gehört.

Wettberg und Diettrich, Klassenlehrer

Mehr als 80 Schülerinnen und Schüler spendeten Blut und ließen sich typisieren!

Am 29.11.2019 fand am Märkischen Berufskolleg in Zusammenarbeit mit dem DRK (Deutsches Rotes Kreuz) und der WSZE (Westdeutsche Spenderzentrale) die jährliche Blutspendeaktion mit der Möglichkeit zur Typisierung zur Stammzellspende statt – und dies mit sehr großem Erfolg!!

Engagierte Schülerinnen und Schüler der höheren Berufsfachschule (BFS11a,b,c) mit dem Schwerpunkt Sozial- und Gesundheitswesen und der Fachschule für Sozialpädagogik (FSO1) informierten im Vorfeld über die Themen Blutspende, Leukämie und Stammzellspende und konnten so 84 Schülerinnen und Schüler zur Blutspende motivieren. Es ließen sich zudem 55 Schülerinnen und Schüler für eine mögliche Stammzellspende typisieren. Außerdem konnten der WSZE Spenden in Höhe von 170 Euro durch einen Kuchenverkauf überreicht werden. Diese Spenden können nun dazu beitragen, an Leukämie erkrankte Menschen zu unterstützen und einen passenden Stammzellspender zu finden.

Die in dem Projekt involvierten Klassen und Lehrkräfte danken allen Spendern, die so unter Umständen zu Lebensrettern werden, im Namen der Westdeutschen Spenderzentrale (WSZE) und des Deutschen Roten Kreuzes (DRK)!

Vortrag am MBK zum Thema “Bewegungsmangel bei Kindern und Jugendlichen” mit guter Resonanz mit Prof. Dr. Klaus Bös – Uni Karlsruhe

Die Fachschule für Motopädie am Märkischen Berufskolleg Unna konnte Herrn Prof. Dr. Klaus Bös von der Universität Karlsruhe zu einem Vortrag mit dem Titel “Bewegungsmangel bei Kindern und Jugendlichen” gewinnen. Der renommierte Sport- und Gesundheitswissenschaftler spitzte seine Aussagen vor seinen über 180 Zuhörern in der Aula des Berufsschulzentrums Nord auf die Formulierung zu “Wir benötigen nicht nur einen Digitalpakt, sondern auch einen Pakt für Bewegung für unsere Kinder und Jugendlichen”. Er begründete diese Forderung damit, dass die Bewegungswelt des Nachwuchses mehr und mehr zu einer Sitzwelt geworden sei und die Kinder immer langsamer, dicker und ungesünder werden. Seine Aussagen belegte er mit Daten aus der Kindergesundheitsstudie des Robert-Koch-Instituts, an der er mit seinen Mitarbeitern im Teilbereich Motorik selbst mitarbeitet. Demnach erreichen lediglich 3% der 17-Jährigen die von der Weltgesundheitsorganisation geforderte mindestens 60 Minuten aktive Bewegung am Tag. Lediglich ein Drittel der 4-17-Jährigen kann noch mindestens zwei Schritte auf einem Balken balancieren. Die Anzahl der Kinder mit Adipositas hat sich in 30 Jahren von 10 auf 20% verdoppelt. Dabei fällt auf, dass sich bei Kindern nach dem Eintritt in die Grundschule der Anteil mit Adipositas bis zum Abschluss der Grundschule ebenfalls verdoppelt. Prof. Bös sieht dafür neben Bewegungsmangel den Konsum hochkalorischer Getränke verantwortlich. Obwohl der Anteil an Kindern mit Vereinszugehörigkeit noch nie so hoch war, wie aktuell, reduzierte sich der nichtorganisierte Bewegungszeit in der Freizeit in den letzten Jahren insgesamt deutlich. Auffallend ist auch, dass Vereinsmitgliedschaften ab dem Übergang in die weiterführende Schule deutlich weniger werden und sich der Pubertätseffekt immer weiter nach vorne schiebt. Prof. Bös konnte in groß angelegten Studien zeigen, dass täglicher Sportunterricht an der Grundschule neben einer Zunahme an Fitness überraschenderweise auch deutliche Effekte auf die die Anzahl aggressiver Verhaltensweisen, auf die Konzentration und auf kognitive Intelligenzfaktoren hat. Seine Forderungen für eine Bewegungswelt, die den kindlichen Gesundheits-, Bildungs- und Entwicklungsbedürfnissen entgegenkommt richten sich an Vereine, Schulen/Kitas, Kommunen und Eltern.

Vereine sollten sich seines Erachtens wirklich für alle öffnen, also auch für nicht an Wettkampf- und Leistungssport Interessierte. Sie sollten früh eine Bindung mit den Kindern und Familien eingehen und das Vereins-Hopping auch durch mehr Kooperation untereinander verhindern. Schulen und Kitas sollten die Kinder durch tägliche, von qualifizierten Fachkräften durchgeführte, Sport- und Bewegungsstunden an lebenslanges aktives Bewegen heranführen. Kommunen sollten sichere Schulwege und attraktive Spielplätze gewährleisten, die auch Herausforderungen für die Kinder bereit halten. Durch oftmals übertriebene Sicherheitsmaßnahmen würden Spielplätze langweilig für die Kinder. Die Eltern sollten Bewegungsvorbilder für ihre Kinder sein und deren Sport- und Bewegungsaktivitäten unterstützen.

In der anschließenden Diskussionsrunde wurden Fragen und Erfahrungen der Zuhörer zum Thema angesprochen. Der Applaus des Publikums aus interessierten Schülerinnen und Schülern des Märkischen Berufskollegs und pädagogischen Berufspraktikern zeigte, dass Herr Prof. Bös mit seinem engagiert vorgetragenen Beitrag einen Nerv getroffen hatte.
Mit der Ausbildung von staatlich anerkannten Motopädinnen und Motopäden, die als Fachkräfte für psychomotorische Körper- und Bewegungsarbeit in vielen Arbeitsfeldern Menschen äußerlich und innerlich in Bewegung bringen bzw. beweglich halten, und mit der Qualifizierung von Freizeitsportleitern im Rahmen der Allgemeinen Hochschulreife, leistet das Märkische Berufskolleg des Kreises Unna schon seit Jahren Beiträge zu mehr qualifizierter und förderlicher Bewegung im Alltag vieler Menschen. So arbeitete die Fachschule für Motopädie in den letzten Jahren auch mit der Stadt Unna gemeinsam im Landesprojekt “KommSport”, dessen Anliegen mehr Bewegung für Grundschulkinder war. Dabei wurde unter Beteiligung der Motopädie-Studierenden auf der Grundlage der Erhebung von motorischen Potentialen und Förderbedarfen der Zweitklässler ein zielgerichtetes Förderangebot im Rahmen des Sportförderunterrichts an den Grundschulen umgesetzt.

Harald Luckert

Plakat_Bewegungsmangel_Prof._Boes

Vortrag am MBK zum Thema “Bewegungsmangel bei Kindern und Jugendlichen”

Am Montag, den 09.12.2019 um 15:00 Uhr findet am MBK ein Fachvortrag zum Thema „Bewegungsmangel bei Kindern und Jugendlichen“ in der Aula an der Platanenallee statt. Hierzu lädt die Fachschule für Motopädie, die am MBK beheimatet ist, sehr herzlich ein. Als Referent konnte Herr Prof. Dr. Klaus Bös gewonnen werden. Der Professor für Gesundheit und Sport der Universität Karlsruhe stellt seine Forschungsergebnisse zu Ursachen, Formen und Konsequenzen aus dem zunehmenden Verschwinden von Bewegung und Körperlichkeit aus dem Alltag der Kinder und Jugendlichen vor.
Um Voranmeldungen unter motopaedie[at]mbk-unna.de wird gebeten. Der Eintritt kostet 5,00 €. Bitte entnehmen Sie alle weiteren Informationen der unten angehängten Vorankündigung.