Studienfahrten

Studienfahrten sind nicht nur für Schüler*innen, sondern auch für Studierende und junge Erwachsene sind eine großartige Möglichkeit, den eigenen Horizont zu erweitern und über den Tellerrand hinauszuschauen. Diese organisierten Reisen bieten den Teilnehmer*innen die Gelegenheit, neue Orte zu erkunden, kulturelle Einblicke zu gewinnen und dabei wertvolle persönliche Erfahrungen zu sammeln. Dies ist besonders relevant in einer globalisierte Welt, in der interkulturelle Kompetenz und das Verständnis für komplexe Zusammenhänge immer wichtiger werden. 

Warum Gedenkstättenpädagogik?
Das Thema Nationalsozialismus steht in vielen Bildungsgängen nicht mehr auf dem Bildungsplan des Faches Politik. Auch andere wichtige historische Kontexte wie bspw. die Gründung zweier deutscher Staaten und die daraus resultierende sozialistische Politik der DDR werden gar nicht oder kaum behandelt. So bietet das Programm “Gedenkstättenpädagogik am MBK” einerseits die Möglichkeit, sich umfassend mit dem Nationalsozialismus auseinanderzusetzen, andererseits aber auch, historische Stätten zu besuchen und die Theorie erfahrbar werden zu lassen. Emotionale Bindung und Empathie für die Opfer des NS, Solidarität mit Minderheiten heute oder der unbedingte Wille der Demokratieerhaltung als politisches System lässt sich deutlich besser durch den Besuch von Gedenkstätten bzw. durch das Lernen am historischen Ort und der persönlichen Auseinandersetzung mit diesem erleben.
 
Was wird thematisiert?
Das Märkische Berufskolleg bietet seit dem Schuljahr 2023/2024 regelmäßige Studienfahrten nach Auschwitz/Krakau bildungsgangübergreifend an. Als zentrale Gedenkstätten werden auf der 5-tägigen Fahrt u.a. die beiden Vernichtungslager Auschwitz I und II, die sog. “alte Judenrampe” (alter Bahnhof) und die Fabrik von Oskar Schindler besucht. Zeitzeugengespräche mit KZ-Überlebenden oder deren Nachkommen werden angestrebt. Dazu kommt eine Führung durch das jüdische Ghetto Kazimierz in Krakau und die intensive Auseinandersetzung mit jüdischem Leben in Polen.
Die Fahrt wird durch einen entsprechenden Differenzierungskurs vorbereitet, der die Thematik des Nationalsozialismus, des Judentums und die Methodik von Gedenkstätten vermittelt. Der Kurs findet 14-tägig als Doppelstunde statt und wird benotet.
 
Wer darf teilnehmen?
Teilnahmeberechtigt sind alle Schülerinnen und Schüler bzw. Studierende der Bildungsgänge Friseure, Bäcker, Sozialassistenz, Kinderpflege, Höhere Berufsfachschule Gesundheit/Ernährung, Fachoberschule, Allgemeine Hochschulreife Gesundheit/Freizeitsportleiter*innen, Fachschule für Sozialpädagogik und Heilerziehungspflege.
Die Information und Anmeldung erfolgt jeweils im 1. Lernjahr durch Klassenrundgänge und zentraler Anmeldeveranstaltung, der Differenzierungskurs samt Fahrt im 2. Lernjahr. Versetzungsgefährdete oder verhaltensauffällige Schüler*innen sind von der Teilnahme ausgeschlossen.
 
Ansprechpartner für das Programm ist StR’ Tobias Walther.
 

In der 12. Klasse der Berufsfachschule für Soziales & Gesundheit (BFS) findet regulär eine Studienfahrt nach Berlin statt. Von Montag bis Freitag wohnen die Lernenden direkt im Zentrum unserer Hauptstadt und nehmen an diversen Bildungsangeboten zu den Fachbereichen „Soziales und Gesundheit“ teil. In der Vergangenheit zeichnete sich die Studienfahrt vor allem durch Besuche in der „Körperwelten“-Ausstellung, einem Besuch im Futurium-Museum und der Begehung des Reichstags aus. Ziel der Studienfahrt ist es, das Gemeinschaftsgefühl der Lernenden zu festigen und ein direktes Erleben von fachspezifischen Bildungseinrichtungen zu ermöglichen.